Zusammenhang zwischen allgemeinen und spezifischen Wirkmechanismen in der Psychotherapie

Die Wirksamkeit von Psychotherapie konnte in zahlreichen Studien nachgewiesen werden. Dennoch ist die Frage nach der genauen Wirkungsweise noch weitestgehend unbeantwortet. Im Wesentlichen lassen sich auf diese Fragestellung zwei Ansichten herausstellen, die in der Forschung meist als konträr verstanden werden. Auf der einen Seite befinden sich die Vertreter der spezifischen Wirkfaktoren, die der Auffassung sind, dass Psychotherapie durch die spezifischen Bestandteile der jeweiligen Therapieschule wirkt. Demgegenüber stehen die Vertreter der allgemeinen Wirkfaktoren, die der Meinung sind, dass Psychotherapie seine Wirkung unspezifisch entfaltet durch schulübergreifende Wirkfaktoren, die in jeder Bona-Fide-Therapie zu finden sind.

Unlängst konnte aufgezeigt werden, dass es einen Zusammenhang zwischen spezifischen Wirkfaktoren wie z.B. der Exposition in der Verhaltenstherapie und allgemeinen Wirkfaktoren wie der Problemaktualisierung nach Grawe gibt. Es fehlt jedoch weiterhin eine umfassende Systematisierung der Wirkfaktoren. Die vorliegende Studie soll aufzeigen, wie sich allgemeine Wirkfaktoren durch spezifische therapeutische Standardtechniken realisieren lassen. Bisher konnten in einer online Studie etwa 100 Therapeuten zu dieser Thematik befragt werden. Ziel der laufenden Studie ist es, den Stichprobenumfang und damit auch die Aussagekraft der Ergebnisse noch weiter zu vergrößern.


Ziel / Fragestellung:
Welche psychotherapeutischen Standardtechniken stehen im Zusammenhang mit welchen allgemeinen Wirkfaktoren?


Methode:
Online Studie; Befragung von Psychotherapeuten; Strukturgleichungsmodelle
 

Projektleitung:

Prof. Dr. Felix Wucherpfennig

Professor für Psychologische Interventionsforschung

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Studentische Beteiligung:

Inga Schmidt
(Bachelorarbeit)