„Intergenerationeller Dialog ist keine Einbahnstraße“

Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz, Studiendekan für Soziale Arbeit an der HSD, referierte vergangene Woche im Rahmen der Ringvorlesung „Gelingendes Altern“ über altersgerechte Kommunikation. In seinem Impulsvortrag vor rund 150 Teilnehmer*innen stellte er insbesondere die Herausforderungen und Möglichkeiten des intergenerationellen Dialogs in den Fokus und regte zum Nachdenken an.

Durch interaktive Online-Befragungen zu Liedern, Sprichwörtern, Zahlungsmitteln und anderen kulturellen Aspekten aus heutigen wie auch vergangenen Zeiten bezog Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz sein Publikum aktiv mit ein. Er skizzierte Herausforderungen im generationsübergreifenden Dialog – wie etwa Unterschiede in Werten, Normen und Lebensumständen – auf anschauliche Art und Weise und warb für eine bessere Kommunikation mit älteren Menschen. Bewusstes Langsamer-Sprechen helfe älteren Menschen sehr, ebenso wie die Berücksichtigung ihrer biografischen Bezüge. Eine Empfehlung lag ihm dabei besonders am Herzen: „Intergenerationeller Dialog ist keine Einbahnstraße, jüngere wie ältere Menschen müssen sich auf ihr Gegenüber einlassen (wollen). Weder geht es darum, dass alle sich an die älteren Generationen und deren Gewohnheiten anpassen, noch kann man von den Senior*innen verlangen, in allen Angelegenheiten auf dem aktuellsten Stand zu sein.“ Dabei geht es in erster Linie darum, Neugier, Offenheit, Geduld und Zeit aufzubringen, um eine effektive Kommunikation über Generationen hinweg zu ermöglichen. Im Anschluss verdeutlichte der Referent auch die Bedeutung von intergenerationellen Dialogen für eine inklusive Gesellschaft und für zunehmende Wertschätzung zwischen den Generationen.

Die Resonanz des Publikums war durchweg positiv und die Teilnehmer*innen bedankten sich für den sehr anregenden und praxisnahen Vortrag. Sie lobten insbesondere die gelungenen Illustrationen und die Möglichkeit, dass sie ausdrücklich miteinbezogen wurden.

Die nächste, ebenfalls kostenfreie Veranstaltung im Rahmen der HSD-Ringvorlesung wird virtuell am 10. April 2024 um 18 Uhr stattfinden. Es referiert HSD-Dozentin Sophia Nagelschmidt, Psychologin mit dem Schwerpunkt auf Klinischer Gerontopsychologie, über „Queere Lebensrealitäten im Alter". Interessierte können sich ab sofort über die Webseite der Hochschule dazu anmelden: Anmeldung HSD Ringvorlesung

Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz, Studiendekan und Professor für Soziale Arbeit, hielt zahlreiche Empfehlungen für eine altersgerechte Kommunikation bereit. Foto: Franz Stauffer (HSD)