Geliebt, gesund und geistig fit
Interdisziplinäre, virtuelle und kostenfreie Vortragsreihe für alle Interessierten – in und außerhalb der Hochschule
Interdisziplinäre, virtuelle und kostenfreie Vortragsreihe für alle Interessierten – in und außerhalb der Hochschule
Geliebt, gesund und geistig fit im Alter? Das wünschen sich viele von uns. Welche verschiedenen Zutaten es dazu bedarf, versucht die erste Ringvorlesung an der HSD aufzuspüren. An zehn Terminen beleuchten unsere Expert*innen einzelne Facetten des spannenden Themenkomplexes "Gelingenes Altern"
Denn "Spaß im Alter” fängt nicht erst mit 66 Jahren an, wie ein Hit von Udo Jürgens andeutet. Zu einem gelingenden Altern gehört es auch, Barrieren zu beseitigen, sich mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen oder beizeiten entsprechende Prophylaxen in den eigenen Lebensalltag zu integrieren.
Die einzelnen Vorlesungen finden von 18 Uhr bis ca. 19 Uhr kostenlos und virtuell über MS Teams statt.
Eine Anmeldung zu den einzelnen Vorträgen ist erforderlich, um die jeweiligen Zugangsdaten zu erhalten. Bei Anwesenheit ab fünf Veranstaltungen stellt die HSD eine (kostenfreie) Teilnahmebestätigung aus.
Eine Veranstaltung im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums der HSD Hochschule Döpfer.
(Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz)
Sozialraumorientierung stellt in der Sozialen Arbeit seit Jahren eine wesentliche Handlungsmaxime dar. Insbesondere im Rahmen der kommunalen Jugendhilfeplanung werden dazu Sozialraumanalysen durchgeführt und die Betroffenen daran beteiligt. In der After Work-Lecture wird der Frage nachgegangen, wie ältere Menschen stärker in die Analyse und Gestaltung ihrer Sozialräume eingebunden und wie diese dadurch altersgerechter gestaltet werden könnten.
(Prof. Dr. Yvonne Treusch und Sophia Nagelschmidt)
Keine Lust auf gar nichts? Ergotherapie für Menschen mit Demenz (Prof. Dr. Yvonne Treusch) Unter einer Apathie wird ein Verhaltenssymptom verstanden, welches Eigeninitiative und motivationales Handeln und Verhalten erschwert. Apathie gilt zugleich als das häufigste Verhaltenssymptom im Zusammenhang mit einer Demenz. Die Vize-Präsidentin für Lehre an der HSD und ausgebildete Ergotherapeutin, Prof. Dr. Yvonne Treusch, stellt in ihrem Vortrag gemeinsam mit Sophia Nagelschmidt auf Basis aktueller Forschungsergebnisse Ansatzpunkte zur Prävention und Therapie vor.
(Prof. Dr. Katrin Kliegl)
Noch mehr als bei jungen Menschen stellen Depressionen im Alter eine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Vereinsamung, verminderte Selbstfürsorge und ein deutlich erhöhtes Suizidrisiko gehören – v.a. bei älteren Männern – zu den Faktoren, die für eine besonders entschlossene Behandlung der Altersdepression sprechen. Gleichzeitig wurden ältere Menschen und ihre spezifischen Bedürfnisse lange bei der Konzeption psychotherapeutischer Interventionen nur wenig berücksichtigt. In dem Vortrag von Prof. Dr. Katrin Kliegl, Professorin für Klinische Psychologie und Psychische Gesundheit an der HSD, werden aktuelle Forschungsergebnisse zur psychotherapeutischen Behandlung der Altersdepression vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf häufigen Herausforderungen, aber auch zentralen Ressourcen älterer Menschen.
(Prof. Dr. Michael Knodt)
Wie schnell unser Gehirn altert und ob sich gar eine Demenz entwickelt, ist von vielen Faktoren abhängig. Unser Gehirn ist kein statisches Organ: Es ist bis ins Alter in ständiger Veränderung! Neue Synapsen werden gebildet und gestärkt, nicht gebrauchte Verbindungen werden schwächer oder gekappt. Ebenso können verschiedene Gehirnareale sich gegenseitig "unterstützen", wodurch Alterseinbußen entgegengewirkt oder kompensiert werden können. Man spricht in diesen Zusammenhang von der Plastizität des Gehirns. In dieser Fähigkeit unseres Denkorgans liegt das Potenzial auch im Alterungsprozess Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnis auf einem guten Niveau zu erhalten. Im Vortrag von Prof. Dr. Michael Knodt werden neben aktuellen neuropsychologischen Erkenntnissen auch Anregungen für ein gesundes Altern des Gehirns vorgestellt.
(Prof. Dr. Tobias Braun)
Das Frailty-Syndrom – umgangssprachlich auch „Gebrechlichkeits“-Syndrom – beschreibt den erhöhten Risikozustand älterer Menschen für negative Gesundheitsereignisse. Ältere Menschen mit Frailty stellen eine wichtige, große und wachsende Gruppe in der Gesundheitsversorgung in Deutschland dar. Im Vortrag wird dieses geriatrische Syndrom beschrieben und es werden evidenzbasierte Ansätze zur Prävention, Rehabilitation sowie einer interprofessionellen Versorgung für ältere Menschen mit Frailty vorgestellt. Dr. Tobias Braun ist Professor für Angewandte Therapiewissenschaften an der HSD Hochschule Döpfer. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Versorgung älterer Menschen, der Neurorehabilitation sowie der evidenzbasierten Praxis.
Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz) & Abschluss der Ringvorlesung
Aufgrund unterschiedlicher Sozialisation und der zunehmenden Digitalisierung verändert sich derzeit unsere Art zu kommunizieren rasant. Senior*innen, das zeigen unterschiedliche Studien, haben Schwierigkeiten, sich an diese Anforderungen anzupassen. Teilweise erschweren unterschiedliche Werte und Normen die Kommunikation zusätzlich. Brauchen wir eine Form der interkulturellen Kommunikation zwischen Jung und Alt? Anhand von Praxisbeispielen soll dies am (vorerst) letzten Abend der Ringvorlesung aufgezeigt und diskutiert werden.
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