Öffentliche Ringvorlesung „Gelingendes Altern“

Geliebt, gesund und geistig fit

Interdisziplinäre, virtuelle und kostenfreie  Vortragsreihe für alle Interessierten – in und außerhalb der Hochschule

Geliebt, gesund und geistig fit im Alter? Das wünschen sich viele von uns. Welche verschiedenen Zutaten es dazu bedarf, versucht die erste Ringvorlesung an der HSD aufzuspüren. An zehn Terminen beleuchten unsere Expert*innen einzelne Facetten des spannenden Themenkomplexes "Gelingenes Altern"

Denn "Spaß im Alter” fängt nicht erst mit 66 Jahren an, wie ein Hit von Udo Jürgens andeutet. Zu einem gelingenden Altern gehört es auch, Barrieren zu beseitigen, sich mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen oder beizeiten entsprechende Prophylaxen in den eigenen Lebensalltag zu integrieren.

Die einzelnen Vorlesungen finden von 18 Uhr bis ca. 19 Uhr kostenlos und virtuell über MS Teams statt.

Eine Anmeldung zu den einzelnen Vorträgen ist erforderlich, um die jeweiligen Zugangsdaten zu erhalten. Bei Anwesenheit ab fünf Veranstaltungen stellt die HSD eine (kostenfreie) Teilnahmebestätigung aus.

Eine Veranstaltung im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums der HSD Hochschule Döpfer.

Hintergrundinfos zur Ringvorlesung

Programm der Ringvorlesung "Gelingendes Altern"

Auftaktveranstaltung

18:00 Uhr Begrüßung durch Prof. Dr. Karin Kohlstedt (Präsidentin der HSD)

Die virtuelle und kostenfreie Ringvorlesung “Gelingendes Altern” zum zehnjährigen Jubiläum der HSD Hochschule Döpfer wird am Mittwoch, den 19. April um 18:00 Uhr offiziell durch die Präsidentin der HSD, Prof. Dr. Karin Kohlstedt, eröffnet.

Anschließend Eröffnungsimpuls: Prof. Dr. Eylert-Schwarz (Studiendekan Soziale Arbeit)

Im Anschluss führt Studiendekan und Professor für Soziale Arbeit an der HSD, Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz, in die Themenreihe ein und gibt einen Überblick über die geplanten Vorträge. Passend zum zehnjährigen Bestehen hält die HSD insgesamt zehn After Work-Lectures von je 60 Minuten für Interessierte sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochschule bereit.

18:15 Auftaktvortrag: Probleme der alternden Gesellschaft und Lösungsansätze im Krankenhausbereich
(Prof. Dr. Tobias Kaltenbach)

Für den Auftaktvortrag ist es mit Prof. Dr. Tobias Kaltenbach gelungen, einen ausgewiesenen Experten und Kenner für Gesundheitsökonomie zu gewinnen. Im November 2022 hat der HSD-Professor für Management in der Gesundheitswirtschaft nach beruflichen Stationen u.a. als Vorsitzender der Asklepios Kliniken den Vorstandsvorsitz der Rhön-Klinikum AG übernommen. Prof. Dr. Kaltenbach spricht über die Probleme der alternden Gesellschaft und zeigt am Beispiel des Krankenhaussektors Lösungsansätze auf. Denn nicht nur wir Menschen werden älter, sondern auch unsere Gesellschaft. Die Sozialsysteme und die dort tätigen Organisation sind vor gewaltige Herausforderungen gestellt, die aus dem Altersumbruch der deutschen Bevölkerung resultieren. Am Beispiel der Krankenhäuser schauen wir auf die Folgen dieser Entwicklung und diskutieren aktuelle Lösungsansätze zu deren Bewältigung.

(Prof. Dr. Henning Kunter)

Wir wissen mittlerweile, dass die körperliche Fitness einer der wichtigsten Qualitäten des glücklichen Alterns darstellt. Die Frage ist jedoch, wie schaffen wir es, den physiologischen Alterungsprozess im Bereich des Bewegungsapparates günstig zu beeinflussen? In diesem Vortrag gibt der Mediziner, Chefarzt und HSD-Professor für Physician Assistance, Dr. Henning Kunter, Ideen und Impulse, damit auch im fortgeschrittenen Alter die Freude an Fitness und Bewegung erhalten bleibt.

(Prof. Dr. Rainer Kretschmer)

Aus der Sicht des Unfallchirurgen (Abteilung “Reparatur”) wird das zunehmende Risiko für Stürze und Knochenbrüche in fortgeschrittenem Alter vorgestellt und dabei ein kurzer Blick in die “Reparaturwerkstatt” gewährt. Der Schwerpunkt des Vortrags von Professor Dr. Kretschmer bildet die Skizzierung der vielfältigen Herausforderungen im Bereich der Sturz- und Frakturprävention. Auch hält sein Werkzeugkoffer “hammermäßige” Tipps darüber bereit, was jeder selbst für sich tun kann, um einem Knochenbruch im Alter vorzubeugen.

(Prof. Dr. Fabian Karsch)

Technikeinsatz im Gesundheitswesen soll zur Lösung drängender Probleme beitragen. Angesichts des demografischen Wandels und Multimorbidität bei steigender Lebenserwartung, wird versucht, durch Assistenztechnologien Selbstständigkeit und Sicherheit im Alter zu ermöglichen. Um sicherzustellen, dass Assistenztechnologien als Förderfaktoren und nicht als Barrieren wirksam werden, muss Technik diversitätssensibel implementiert werden. Der Vortrag erörtert ethische und soziale Grenzen des Technikeinsatzes.

(Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz)

Sozialraumorientierung stellt in der Sozialen Arbeit seit Jahren eine wesentliche Handlungsmaxime dar. Insbesondere im Rahmen der kommunalen Jugendhilfeplanung werden dazu Sozialraumanalysen durchgeführt und die Betroffenen daran beteiligt. In der After Work-Lecture wird der Frage nachgegangen, wie ältere Menschen stärker in die Analyse und Gestaltung ihrer Sozialräume eingebunden und wie diese dadurch altersgerechter gestaltet werden könnten.

(Prof. Dr. Yvonne Treusch)

Keine Lust auf gar nichts? Ergotherapie für Menschen mit Demenz (Prof. Dr. Yvonne Treusch) Unter einer Apathie wird ein Verhaltenssymptom verstanden, welches Eigeninitiative und motivationales Handeln und Verhalten erschwert. Apathie gilt zugleich als das häufigste Verhaltenssymptom im Zusammenhang mit einer Demenz. Die Vize-Präsidentin für Lehre an der HSD und ausgebildete Ergotherapeutin, Prof. Dr. Yvonne Treusch, stellt in ihrem Vortrag auf Basis aktueller Forschungsergebnisse Ansatzpunkte zur Prävention und Therapie vor.

(Prof. Dr. Katrin Kliegl)

Noch mehr als bei jungen Menschen stellen Depressionen im Alter eine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Vereinsamung, verminderte Selbstfürsorge und ein deutlich erhöhtes Suizidrisiko gehören – v.a. bei älteren Männern – zu den Faktoren, die für eine besonders entschlossene Behandlung der Altersdepression sprechen. Gleichzeitig wurden ältere Menschen und ihre spezifischen Bedürfnisse lange bei der Konzeption psychotherapeutischer Interventionen nur wenig berücksichtigt. In dem Vortrag von Prof. Dr. Katrin Kliegl, Professorin für Klinische Psychologie und Psychische Gesundheit an der HSD, werden aktuelle Forschungsergebnisse zur psychotherapeutischen Behandlung der Altersdepression vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf häufigen Herausforderungen, aber auch zentralen Ressourcen älterer Menschen.

(Prof. Dr. Michael Knodt)

Wie schnell unser Gehirn altert und ob sich gar eine Demenz entwickelt, ist von vielen Faktoren abhängig. Unser Gehirn ist kein statisches Organ: Es ist bis ins Alter in ständiger Veränderung! Neue Synapsen werden gebildet und gestärkt, nicht gebrauchte Verbindungen werden schwächer oder gekappt. Ebenso können verschiedene Gehirnareale sich gegenseitig "unterstützen", wodurch Alterseinbußen entgegengewirkt oder kompensiert werden können. Man spricht in diesen Zusammenhang von der Plastizität des Gehirns. In dieser Fähigkeit unseres Denkorgans liegt das Potenzial auch im Alterungsprozess Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnis auf einem guten Niveau zu erhalten. Im Vortrag von Prof. Dr. Michael Knodt werden neben aktuellen neuropsychologischen Erkenntnissen auch Anregungen für ein gesundes Altern des Gehirns vorgestellt.

(Prof. Dr. Tobias Braun)

Das Frailty-Syndrom – umgangssprachlich auch „Gebrechlichkeits“-Syndrom – beschreibt den erhöhten Risikozustand älterer Menschen für negative Gesundheitsereignisse. Ältere Menschen mit Frailty stellen eine wichtige, große und wachsende Gruppe in der Gesundheitsversorgung in Deutschland dar. Im Vortrag wird dieses geriatrische Syndrom beschrieben und es werden evidenzbasierte Ansätze zur Prävention, Rehabilitation sowie einer interprofessionellen Versorgung für ältere Menschen mit Frailty vorgestellt. Dr. Tobias Braun ist Professor für Angewandte Therapiewissenschaften an der HSD Hochschule Döpfer. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Versorgung älterer Menschen, der Neurorehabilitation sowie der evidenzbasierten Praxis.

Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz) & Abschluss der Ringvorlesung

Aufgrund unterschiedlicher Sozialisation und der zunehmenden Digitalisierung verändert sich derzeit unsere Art zu kommunizieren rasant. Senior*innen, das zeigen unterschiedliche Studien, haben Schwierigkeiten, sich an diese Anforderungen anzupassen. Teilweise erschweren unterschiedliche Werte und Normen die Kommunikation zusätzlich. Brauchen wir eine Form der interkulturellen Kommunikation zwischen Jung und Alt? Anhand von Praxisbeispielen soll dies am (vorerst) letzten Abend der Ringvorlesung aufgezeigt und diskutiert werden.

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