Prof. Dr. Christoph Kemper

Professor für Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik

Seit Januar 2018 vertritt Herr Dr. Kemper das Lehrgebiet Differentielle Psychologie und Diagnostik an der HSD. 

Lebenslauf

Dr. Kemper studierte Psychologie mit Schwerpunkten in Differenzieller Psychologie, Psychologischer Diagnostik und Forschungsmethoden an der Philipps-Universität Marburg. Den Abschluss als Diplom-Psychologe erwarb er 2005. Nach seinem Studium promovierte er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum Thema „Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell“ und schloss die Promotion 2010 mit Auszeichnung ab. In 2017 nahm er den Ruf auf die Professur für Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt in Differentielle Psychologie und Diagnostik an der HSD an. 

Berufliche Stationen

In seinem Werdegang sammelte Dr. Kemper vielfältige Erfahrungen als Wissenschaftler, im Rahmen seiner Tätigkeit an Universitäten und Forschungsinstituten, und als Anwender psychologischer Methoden und Erkenntnisse in der Berufspraxis. Beispielsweise unterstützt Dr. Kemper Unternehmen, öffentliche Institutionen, Freiberufler und Privatpersonen seit Jahren mit Beratungsleistungen aus dem Bereich Diagnostik und Evaluation.

Nach seiner universitären Ausbildung arbeitete Dr. Kemper zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Gutenberg-Universität Mainz. Er übernahm dort, neben seiner Promotion, Aufgaben in Lehre und Forschung, wie bspw. Lehrveranstaltungen zu Grundlagen der psychologischen Diagnostik und der differentiellen Psychologie.

Im Anschluss war Dr. Kemper als Senior Researcher in der Abteilung Umfragedesign und Methodik von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim tätig. Dort gehörte die Konstruktion von Testverfahren zur Messung von Persönlichkeit in Large-Scale-Studien (Kurzskalen), die Entwicklung von Methoden zur Identifikation von Datenfälschungen in Surveys und die Methodenberatung von Umfrageforschern zu seinen Aufgaben.

Erfahrungen in der Entwicklung, Anwendung und Qualitätssicherung lehrzielorientierter Testverfahren sammelte Dr. Kemper als Leiter des Fachbereichs Psychotherapie am Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz. Unter seiner Leitung wurden die bundesweiten schriftlichen Prüfungen nach dem Psychotherapeutengesetz erstellt, durchgeführt und rückgemeldet. 

Von 2015 bis 2017 war Dr. Kemper am Institute of Cognitive Science and Assessment der University of Luxembourg beschäftigt. In dieser Zeit warb er für seine Forschung Drittmittel aus der luxemburgischen Forschungsförderung und der Privatwirtschaft ein. Er war Projektmanager in Luxemburg bei der Itementwicklung und Qualitätssicherung für PISA 2018 und leitete ein Projekt zur Entwicklung eines Testverfahrens zur umfassenden Messung von Motiven und Lebenspräferenzen.

Dr. Kemper ist (bzw. war) als Gutachter, Consulting Editor und Associate Editor für psychologische Fachzeitschriften tätig und ist Mitglied im Vorstand der European Association of Psychological Assessment.

Forschungsinteressen

In seiner Forschung konzentriert sich Dr. Kemper auf Persönlichkeit (im weitesten Sinne) und deren Messung, sowie die dafür notwendigen Forschungsmethoden. Aktuelle Forschungsinteressen liegen in folgenden Bereichen:

  • Interindividuelle Unterschiede in Motiven, Werten, Ängstlichkeit, Big Five
  • Testkonstruktion (inkl. Kurzskalen zur Persönlichkeitsmessung)
  • Persönlichkeitsmessung in speziellen Populationen, z.B. Senioren)
  • Person-Umwelt-Passung (z.B. Person Job Fit)
  • Assessment-/Survey-Methodik, z.B. Fragebogen- und Skalendesign, Antwortstile, Datenfälschung, Skalierungsmethoden 

Veröffentlichungen (Auswahl)

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Kemper, C. J., Wassermann, M., Hoppe, A., Beierlein, C., & Rammstedt, B. (2017). Measuring dispositional optimism in large-scale studies – Psychometric evidence for German, Spanish, and Italian versions of the Scale Optimism-Pessimism-2 (SOP2). European Journal of Psychological Assessment, 33(6), 403-408.
  • Kemper, C. J., Mitschke, T., Rollett, W., Kemper, V., & Oberfeld, D. (2016). Verbesserung der Präsentationskompetenz in der Lehre an deutschen Hochschulen: Entwicklung des Mainzer Verfahrens zur Peer-Evaluation studentischer Präsentationen (MPEP). Das Hochschulwesen, 64(3), 95-103.
  • Kemper, C. J. Ziegler, M., Krumm, S., Heene, M. & Bühner, M. (2015). Testkonstruktion. In G. Stemmler & J. Margraf-Stiksrud (Hrsg.), Lehrbuch Diagnostik (S. 157-221). Hans Huber: Bern.
  • Kemper, C. J., & Hock, M. (2015). New evidence on the construct validity of the ASI-3 and the dimensional conceptualization of trait Anxiety Sensitivity from IRT modeling. European Journal of Psychological Assessment. Advance online publication. doi: 10.1027/1015-5759/a000284
  • Kemper, C. J., & Menold, N. (2014).  Nuisance or remedy? The utility of stylistic responding for the identification of data fabrication in surveys. Methodology: European Journal of Research Methods for the Behavioral and Social Sciences, 10(3), 92-99.
  • Kemper, C. J., Brähler, E., & Zenger, M. (2013). Psychologische und sozialwissenschaftliche Kurzskalen – Standardisierte Erhebungsinstrumente für Wissenschaft und Praxis. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
  • Kemper, C. J., Beierlein, C., Kovaleva, A., & Rammstedt, B. (2013). Entwicklung und Validierung einer ultrakurzen Operationalisierung des Konstrukts Optimismus-Pessimismus – Die Skala Optimismus-Pessimismus-2 (SOP2). Diagnostica, 59(3), 119-129.
  • Kemper, C. J., Lutz, J., Bähr, T., Rüddel, H., & Hock, M. (2012). Construct validity of the Anxiety Sensitivity Index-3 in clinical samples. Assessment, 19(1), 89-100.
  • Kemper, C. J., & Schwerdtfeger, A. (2009). Comparing indirect methods of digit ratio (2D:4D) measurement. American Journal of Human Biology, 21(2), 188-191.

Weitere Informationen, Volltexte und Lernmaterialien finden Sie unter: www.christoph-kemper.net