Prof. Dr. Bettina Olk

Professorin für Angewandte Therapiewissenschaften

Prof. Dr. Bettina Olk lehrt im Studiengang B.Sc. Angewandte Psychologie. 

Lebenslauf

Prof. Dr. Bettina Olk studierte Psychologie an der Universität Bielefeld und verfasste ihre Diplomarbeit im Bereich Hemisphärenspezialisierung. Nach ihrem Studium promovierte sie an der University of Bristol in England zum Thema Aufmerksamkeit bei räumlichem Neglect.

Berufliche Stationen

Während ihres Studiums sammelte sie praktische Erfahrungen in der neuropsychologischen Rehabilitation. Von 1998 bis 2001 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der University of Bristol in England angestellt und arbeitete dort als Neuropsychologin in der Forschung. Von 2001 bis 2004 forschte sie als Postdoctoral Fellow im Brain and Attention Laboratory der University of British Columbia, Vancouver, Kanada. In den Jahren 2002 und 2003 absolvierte sie einen mehrmonatigen Forschungsaufenthalt an der Rice University, Houston, USA. Von 2004 bis Herbst 2015 war sie als Professorin an der internationalen Jacobs University in Bremen angestellt und dort in Forschung und Lehre, mit dem Schwerpunkt Kognitive Psychologie und Neuropsychologie, tätig.

Seit Herbst 2015 ist Prof. Dr. Bettina Olk an der HSD Hochschule Döpfer hauptberuflich angestellt. Des Weiteren arbeitet sie am St. Alexius/St. Josef Krankenhaus in Neuss im Bereich Gerontopsychiatrie.

Prof. Dr. Bettina Olk erhielt zur Durchführung ihrer neuropsychologischen Forschung an der University of British Columbia in Vancouver ein Stipendium der Michael Smith Foundation for Health Research. Des Weiteren finanziert sie ihre Arbeiten und internationalen Kooperationen durch Drittmittel der Royal Society, der Deutschen Forschungsgemeinschaft als auch des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Sie ist als Gutachterin in der Forschungsförderung und für viele internationale Fachzeitschriften tätig.

Forschungsinteressen

Unser Verhalten ist fundamental von den Informationen beeinflusst, denen wir Aufmerksamkeit schenken. Aufmerksamkeit kann automatisch (z.B. durch Merkmale der Reize in der Umwelt) aber auch intentional (z.B. durch Ziele und Strategien) gelenkt sein. Die Kontrolle unserer Aufmerksamkeit und die Auswahl des richtigen Verhaltens sind wesentlich für Wahrnehmung und effektives Handeln. Prof. Dr. Bettina Olk erforscht grundlegende Aufmerksamkeitsprozesse und deren Integration. Ein derzeitiges DFG Projekt untersucht die Rolle des Frontal- und Parietalkortex bei der Aufmerksamkeitssteuerung und Antwortselektion. Weitere Forschungsarbeiten thematisieren die Veränderung von Aufmerksamkeit und Exekutivfunktionen über die Lebensspanne hinweg und nach Hirnverletzungen, z.B. räumlichem Neglect. Insbesondere die von Prof. Dr. Olk verwendete Methode der Blickbewegungsmessung bietet einen natürlichen Anknüpfungspunkt für interdisziplinäre Projekte. 

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Olk, B., Peschke, C., & Hilgetag, C.C. (2015). Attention and control of manual responses in cognitive conflict: Findings from TMS perturbation studies. Neuropsychologia, 74, 7-20. doi: 10.1016/j.neuropsychologia.2015.02.008.
  • Olk, B. & Kingstone, A. (2015). Attention and aging: Measuring effects of involuntary and voluntary orienting in isolation and in combination. British Journal of Psychology, 106, 235-252. doi: 10.1111/bjop.12082.
  • Olk, B. (2013). Measuring the allocation of attention in the Stroop task: Evidence from eye movement patterns. Psychological Research, 77, 106-115. doi:10.1007/s00426-011-0405-9
  • Olk, B., Jin, Y. (2011). Effects of aging on switching the response direction of pro- and antisaccades. Experimental Brain Research, 208, 139-150. doi:10.1007/s00221-010-2466-1
  • Olk, B., Hildebrandt, H., & Kingstone, A. (2010). Involuntary but not voluntary orienting contributes to a disengage deficit in visual neglect. Cortex, 46, 1149-1164.
  • Olk, B., Chang, E., Kingstone, A. and Ro, T. (2006). Modulation of antisaccades by transcranial magnetic stimulation over the human frontal eye field. Cerebral Cortex, 16, 76-82.
  • Olk, B., Harvey, M, Gilchrist, I.D. (2002). First saccades reveal biases in recovered neglect. Neurocase, 8, 306-313.