Warum Erzieher*innen aus der Kita auch ohne Abitur im Hörsaal glänzen

Ein Studium der Sozialen Arbeit neben dem Beruf mag sportlich klingen. Doch ab dem Wintersemester erleichtert die HSD Hochschule Döpfer in Regensburg den Zugang und bietet ein Studium in sechs Semestern mit nur wenigen Präsenzzeiten.

Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen unterstützen, Hilfe zur Selbsthilfe geben oder beratend wichtige Impulse für eine positive Zukunftsperspektive geben? Willkommen in der Sozialen Arbeit! Was für Abiturient*innen eine Entscheidung für eine bestimmte berufliche Ausrichtung darstellt, ist für Berufstätige ohne Abitur und Studium eine Entscheidung für einen Karrierekick, verbunden mit einer gehörigen Anreicherung von Wissen und der Erhöhung von Aufstiegschancen. Statt des Entwicklungsgesprächs mit den Eltern führt der heutige Weg zur Besprechung mit dem Träger, um über die Finanzierung des neu geplanten Spielhauses sowie die Erweiterung der Flächen um einen Kiga-Garten mit Beeten zum Selbstbepflanzen zu beratschlagen. Auch mit Blick ins Jugendamt fällt auf, dass die eine oder andere Führungsposition mit Hochschulabsolvent*innen besetzt ist. Selbiges gilt auch für NGOs, größere Vereinen oder karitative Einrichtungen.

Brauchen Erzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen wirklich noch ein Studium?

Dr. Fabian Karsch, Professor an der HSD Hochschule Döpfer in Regensburg, der den Studiengang federführend entwickelt hat, adressiert das Studienangebot u.a. auch an Erzieher*innen oder Heilerziehungspfleger*innen. Doch was spricht dafür, dass sie trotz absolvierter Ausbildung noch ein berufsbegleitendes Studium aufnehmen sollten? Ist eine beabsichtigte Führungsposition ein alleiniges Argument, damit man an einem Wochenende im Monat für ein Studium an die HSD zum Regensburger Stadtpark kommt? Prof. Dr. Karsch kennt weitere Gründe: „Der Bedarf an qualifiziertem Personal besteht derzeit in allen Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit. Ob in Krankenhäusern, in der Suchtberatung oder der Wohnungslosenhilfe: die Soziale Arbeit ist wichtige Maßnahme, um Menschen in schwierigen Lebenslagen systematische Hilfe anzubieten. Die sozialen Folgen der Pandemie haben leider deutlich gezeigt, wie wichtig soziale Unterstützungssysteme jetzt sind.“

Es ist möglich, dass später noch ein ganz anderer beruflicher Weg eingeschlagen wird und das Studium die Weichen dafür stellt. Denn mit einem Studienabschluss erschließen sich zusätzliche Tätigkeitsfelder – zum Beispiel in Wissenschaft und Forschung. Der Bachelor ebnet zudem eine Weiterqualifizierung zum Master bis hin zur Promotion.

„Vielfalt und unterschiedliche Lebens- und Berufserfahrungen reichern das Studium an.“

Bedenken, dass Erzieher*innen oder Heilerziehungspfleger*innen Nachteile gegenüber Abiturienten haben, sind unnötig, wie Professor Dr. Karsch feststellt: „Die Hochschullandschaft hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Die Durchlässigkeit zwischen der beruflichen und der hochschulischen Bildung ist heute gelebte Realität und die HSD ist darauf spezialisiert, allen interessierten Zielgruppen passende Studienangebote zu machen. Dass Erzieher*innen mit mittlerem Schulabschluss neben Abiturient*innen und Studieninteressierten mit Aufstiegsfortbildung sitzen, sehen wir heute als eine Stärke an. Vielfalt und unterschiedliche Lebens- und Berufserfahrungen reichern das Studium an.“

Hörsaal auf für Meister*innen, Fachwirt*innen und Heilerziehungspfleger*innen

Ein Studium der Sozialen Arbeit ist an der HSD Hochschule Döpfer in Regensburg bei einschlägiger Berufserfahrung ohne Abitur möglich: Mit einer Mittleren Reife und einer Berufsausbildung als Erzieher*in oder Heilerziehungspfleger*in sowie zusätzlich drei Jahre Berufserfahrung wird man zum Studium zugelassen. Auch eine Aufstiegsfortbildung mit Meisterbrief oder Fachwirt-Abschluss, einer gleichwertigen Fortbildungsabschluss nach der Handwerksordnung oder einem Abschluss einer gleichwertigen, landesrechtlich geregelten Fortbildung für Berufe im Gesundheitswesen sowie im Bereich sozialpflegerischer und sozialpädagogischer Berufe öffnen die Tür zu den Hörsälen.

Licht an und Bühne frei für Veranstaltungen aus der Praxis für die Praxis

Nach dem Prinzip „von der Praxis für die Praxis“ wurde der Bachelorstudiengang an der HSD Hochschule Döpfer speziell für die Bedürfnisse und Anforderungen in der Sozialen Arbeit entwickelt. Das Studium richtet sich an alle diejenigen, die verantwortungsvolle Aufgaben im Sozialwesen übernehmen möchten und Lust auf ein Studium in angenehmer Atmosphäre und in kleinen Studiengruppen haben.

Der Studiengang Soziale Arbeit an der HSD Hochschule Döpfer ist generalistisch ausgerichtet. Dies hat den großen Vorteil, dass die Studierenden umfassend an die verschiedenen Handlungsfelder der Sozialen Arbeit herangeführt und für den professionellen Umgang mit Menschen qualifiziert werden. Sie erhalten deshalb neben fundierten Fachkenntnissen auch umfangreiche Kompetenzen im Bereich Kommunikation, Beratung, Führung und Management.

Nach dem Studium verfügen die Absolvent*innen der HSD über wesentliche, berufsbezogene Handlungskompetenzen. Sie ermöglichen es, Lebenssituationen und Sozialräume von Menschen zu erfassen, zu erklären, Handlungspläne zu entwickeln und in der Praxis umzusetzen.

Mehr Informationen zum Studium gibt es auf der Studiengangwebsite oder bei der Studienberatung unter 0941 600903-0 und regensburg@hs-doepfer.de.