Wir freuen uns, Prof. Dr. Markus Rothhaar als neu berufenen Professor für Angewandte Ethik bei uns an der HSD am Campus Potsdam herzlich willkommen zu heißen. Er unterrichtet ab dem Wintersemester 2025/26 in den Studiengängen Medizinpädagogik, Physician Assistant, Pflegewissenschaften und Rettungswissenschaften und wird unter anderem die Module „Ethik im Gesundheitswesen“ und „Grundlagen Berufs- und Wissenschaftsethik/Recht“ lehren.
1. Was möchten Sie als Professor an der HSD bewegen?
Für jemanden, der wie ich eher aus der theoretischen Ethik herkommt, ist es sehr spannend, die Erkenntnisse, die ich von dort mitbringe, mit den ethischen Anforderungen der Praxis von Medizinberufen, Pflegeberufen und sozialen Berufen zusammenzuführen. Ich lerne da von den Studierenden genauso viel, wie sie (hoffentlich) von mir lernen. Insofern möchte ich vor allem dazu beitragen, dass die Reflexion ethischer Fragen Ihrer Berufe einen festen Platz im Denken und Handeln der Studierenden findet.
2. Für welche Forschungsgebiete begeistern Sie sich?
Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und das auch sehr weitreichende Implikationen für nahezu alle Bereiche der Angewandten Ethik hat, ist das Spannungsfeld zwischen deontologischen und konsequenzialistischen Ansätzen in der Ethik. Außerdem interessiert mich, wie ein anspruchsvolles Verständnis von Menschenwürde für die „Ethik am Krankenbett“ fruchtbar gemacht werden kann.
3. Ihre berufliche Station vor Ihrer Professur?
Vor der Professur an der HSD hatte ich von 2013 bis 2019 eine befristete Stiftungsprofessur für Angewandte Ethik mit Schwerpunkt Bioethik an der KU Eichstätt-Ingolstadt inne. Danach war ich einige Jahre als Gastprofessor für Ethik und politische Philosophie an der Universidade Federal do Ceará in Brasilien tätig.
4. Ihr Freizeit-Aktivitäten?
Ich gehe oft und viel schwimmen, im Sommer ein bisschen mehr als im Winter, weil ich es liebe, im Freibad, in Seen und im Meer zu schwimmen. Bis vor gut 10 Jahren habe ich auch in einem Verein Sportfechten betrieben und würde das gerne in Zukunft wieder aufgreifen, jetzt nachdem ich wieder an einem Ort „angekommen“ bin.
5. Riskieren wir einen Blick auf Ihren Nachttisch – was liegt aktuell dort?
Unter anderem eine Schlafbrille, weil ich es zum Schlafen gerne dunkel habe. Aber im Ernst: Als Lektüre liegt auf meinem Schreibtisch gerade Horst-G. Hermanns „Im Moralapostolat. Die Geburt der westlichen Moral aus dem Geist der Reformation“ – ein gelungener Essay über die geistesgeschichtlichen Wurzeln des heute leider sehr gegenwärtigen Moralismus.
6. Wenn Sie uns ein „heimliches“ Laster verraten dürften, dann wäre das…?
Schokolade in allen Formen (leider) …
