Erklärung des Präsidiums, des Senates und des Hochschulrates der Hochschule Döpfer zur aktuellen Bewegung „Black Lives Matter“
In der Hochschule Döpfer arbeiten und studieren Menschen aus unterschiedlichen Nationalitäten und unterschiedlichen Ethnien zusammen unter einem gemeinsamen Leitbild, das sich Diversität als Grundhaltung vorgibt, internationale Orientierung und Vernetzung anstrebt, und sich der weiteren Verbreitung und Förderung von wissenschaftlichen Erkenntnissen vor einem aufgeklärten Weltbild widmet.
Vielfältige gesellschaftliche und politische Entwicklungen in der Welt, aber auch in unserem Lande gefährden und erschweren die Umsetzung dieses Leitbildes. Wir sehen, dass Respekt im zwischenmenschlichen Umgang nicht nur andernorts durch rassistische Einstellungen, sondern auch bei uns im Lande durch antisemitische, xenophobe, antiislamische und völkisch orientierte Weltbilder bedroht ist, und scheinbar zusehends in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung in den Hintergrund gedrängt wird. Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und andere öffentlich sichtbare Personen, aber auch private Einzelpersonen werden beleidigt, bedroht, und wurden sogar angegriffen und ermordet.
Wir verabscheuen solche Denkweisen und Handlungen!
Daher erklären wir uns solidarisch mit all jenen Menschen, die friedlich in Wahrnehmung ihrer grundlegenden Rechte für die Werte einer offenen Gesellschaft eintreten, sei es in den Vereinigten Staaten, in autoritären Systemen, oder sei es bei uns in unserer eigenen Gesellschaft. Als Grundlage aller Auseinandersetzung um gesellschaftliche Ziele verlangen wir die Rückkehr zu einem Diskurs ohne Herrschaftsausübung, welcher Menschenrechte, wissenschaftliche Erkenntnis, und – wo das letztere ggf. nicht vollständig möglich ist – einen rationalen Umgang mit Unsicherheit zur Grundlage hat.
Köln, Regensburg, am 8. Juni 2020
-Gremien der HSD-
