Christophorus Therapiekongress in Dülmen

Wie kann ich meine Hand heben, obwohl der Arm gelähmt ist? Was hilft Patient*innen mit Parkinson bei Sprechstörungen? Und wie stelle ich ein ganzheitliches körperliches Training für ältere Menschen zusammen?

Diese und weitere Fragen wurden beim 1. Christophorus Therapiekongress am 09.03.2024 in Dülmen beantwortet. Rund 60 Therapeut*innen aus dem Kreis Coesfeld, Münsterland und Ruhrgebiet waren der Einladung der Christophorus Therapie und Gesundheit gefolgt. Die HSD war mit Prof. Dr. Tobias Braun, Physiotherapeut und Lehrender im Studiengang Angewandte Therapiewissenschaften der HSD Hochschule Döpfer, vertreten. Herr Braun hielt einen Vortrag über das wichtige Thema „Frailty in der therapeutischen Versorgung“. Frailty („Gebrechlichkeit“) ist ein geriatrisches Syndrom, dessen häufigste Anzeichen Gewichtsverlust, ein erhöhtes Sturzrisiko sowie Kraftlosigkeit und Erschöpfung sind. Zudem leitete Herr Braun einen Workshop zum Thema „Assessments bei älteren Menschen mit Frailty“.

In weiteren Vorträgen des Kongresses berichtete Dennis Sonne (Mitglied des Landtages und im Gesundheitsausschuss für Bündnis 90/Die Grünen, Sprecher für Inklusion und Behindertenpolitik), der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, von den vielen „echten“ und strukturellen Barrieren, mit denen Patient*innen mit einer Behinderung aktuell im Gesundheitssystem konfrontiert sind. Die Physiotherapeutin Daniela Hoffmann-Kruse stellte eine mögliche Berufskammer für Therapeut*innen vor. Am Nachmittag gab es insgesamt fünf Workshops, unter anderem zu den Themen Parkinson, Beckenbodendysfunktionen und der Kinesiologischen Reflextherapie.

„Der Kongress war eine gute Gelegenheit für die Teilnehmenden, neue Impulse und Erkenntnisse für die Arbeit zu erhalten, sich auszutauschen und zu vernetzen“, freut sich Organisator und Leiter der Christophorus Therapie und Gesundheit, Hendrik Menting.