HSD unterstützt Kampagne zur Aufklärung über Endometriose

Fast jede zehnte Frau in Deutschland leidet an Endometriose. Starke Schmerzen, psychische Belastungen und andere Beschwerden während der Menstruation bis hin zu unerfülltem Kinderwunsch prägen das Krankheitsbild. Oft vergehen von den ersten Symptomen bis zur Diagnose viele Jahre. Umso wichtiger ist es, dass sich gerade junge Menschen bereits während des Studiums mit Endometriose auseinandersetzen.

Umso wichtiger ist es auch für die HSD das Projekt „Endo … was???“ von der Zeitbild Stiftung, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen der Bundesinitiative „Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit“, zu unterstützen. Nicht nur Studierende sollen sensibilisiert werden, auch für Dozierende sind Kenntnisse über Endometriose hilfreich. Denn Studierende mit Endometriose fehlen oft häufiger in Hochschulkursen als Nichtbetroffene. Viele Betroffene leiden häufig unter starken Schmerzen und auch Erschöpfung, besonders während der Menstruation. Dies kann zu wiederholten Fehlzeiten in der Hochschule und damit verbunden zu Schwierigkeiten beim Einhalten von Abgabeterminen während des Studiums führen. Prüfungstermine, die nicht an individuelle Beschwerden angepasst werden können, können im schlimmsten Fall zu einem Abbruch des Studiums führen.

HSD-Präsidentin Prof. Dr. Karin Kohlstedt, habilitiert in Molekularer Medizin, begrüßt die Maßnahmen zur Sensibilisierung des Krankheitsbildes ausdrücklich: „Es ist wichtig, auf Endometriose aufmerksam zu machen, weil die Erkrankung trotz ihrer Häufigkeit oft unerkannt bleibt und Betroffene jahrelang ohne Diagnose und angemessene Behandlung leben müssen. Dies kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensqualität haben, da die Symptome nicht nur körperlich belastend sind, sondern auch das soziale und berufliche Leben einschränken. Öffentliches Bewusstsein hilft, die Krankheit zu enttabuisieren, frühzeitige Diagnosen zu ermöglichen und das Verständnis in der Gesellschaft zu fördern. Gerne tragen wir an der HSD als Hochschule mit Fokus auf Gesundheit und Soziales dazu bei, über die Erkrankung aufzuklären.“

So gehören auch Lehrkräfte an Gesundheitsfachschulen, die an der HSD Medizinpädagogik oder Gesundheitspädagogik studieren, ebenfalls zu einer wichtigen Gruppe, die mit Informationen über die Erkrankung versorgt werden sollen.

Informationen über Endometriose sind im Webportal der Zeitbild Stiftung hinterlegt. Auch das ergänzende E-Magazin für Studierende informiert über die Erkrankung, unterstützt Betroffene und bietet wichtige Hilfen, das Thema Endometriose im Hochschulkontext zu behandeln.

Für alle, die sich unsicher sind, ob eine Endometriose vorliegt, gibt es einen Selbsttest: EndoAI - Endometriose-Selbsttest

Detaillierte Informationen finden sich auch auf der Website der Endometriose Vereinigung, der größte und älteste Selbsthilfe-Organisation in Deutschland: Home - Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.

Über Kinderwunsch bei Endometriose: Informationsportal Kinderwunsch - Startseite

Bild: ZEITBILD