Bereits zum dritten Mal lud die HSD Hochschule Döpfer zum PA Talk ein, der wie bereits die letzten beiden Male virtuell angeboten wurde. Die Veranstaltung, moderiert von Prof. Dr. Guido Feyder, Professor für Allgemeinmedizinische Versorgung an der HSD und Facharzt für Allgemeinmedizin, zog in der Spitze über 125 Teilnehmende an und stieß auf durchweg positive Resonanz.
Im Fokus des 3. PA Talk stand die Frage, wie Physician Assistants (=PAs) künftig zur Entlastung in Praxen eingesetzt werden können. Während viele Allgemeinmediziner*innen großes Interesse daran zeigen, PAs zur Unterstützung einzustellen, bestehen aktuell noch Unsicherheiten hinsichtlich der Aufgabenbereiche, Vergütung und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies führt dazu, dass PAs bisher nur zögerlich in der ambulanten Versorgung etabliert sind. Die Vorträge beleuchteten daher die verschiedenen Perspektiven auf PAs in den Hausarzt- und Teampraxen und thematisierten zentrale Fragestellungen wie Motivation, Arbeitsroutinen und das Rollenverständnis von PAs im Vergleich zu NäPAs (= nichtärztliche Praxisassistentinnen), VERAHs (= Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis) und MFAs (= Medizinische Fachangestellte).
Prof. Dr. Guido Feyder ging nach der Begrüßung der Gäste durch HSD-Präsidentin Prof. Dr. Karin Kohlstedt näher auf die Rolle der PAs im hausärztlichen Umfeld ein. Anschließend berichtete Stefan Roi zusammen mit seinem Mitarbeiter und PA-Student Matthias Schaller aus dem Alltag einer allgemeinärztlichen Praxis und zeigte, wie vielseitig die Aufgaben eines PAs sein können. Oberstarzt Dr. med. Michael Neuhoff stellte im Anschluss die abwechslungsreichen Einsatzmöglichkeiten von PAs im Sanitätsdienst der Bundeswehr vor. Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, skizzierte im Rahmen seines Vortrags eine positive Weiterentwicklung der Berufsgruppe der PAs. So betonte er, dass sie eine mögliche Antwort auf den steigenden Ärztemangel in der ambulanten Versorgung sein könnten.
Die anschließenden Diskussionen offenbarten sowohl positive als auch kritische Ansichten zur Rolle der PAs: Während einige PAs als wertvolle Ergänzung im Praxisalltag und für künftige Netzwerkstrukturen ansehen, äußerten andere Bedenken bezüglich der Kosten und der potenziellen Haftungsfragen, die gut geklärt und beantwortet werden konnten.
Insgesamt bot der 3. HSD PA Talk wertvolle Einblicke in die Chancen und Herausforderungen der PA-Einbindung in die ambulante Versorgung und Netzwerkstrukturen. Die Veranstaltung machte deutlich, dass das Interesse an diesem Berufsbild weiter wächst und verstärkt mit Unterstützung aus dem gesundheitspolitischen Umfeld gerechnet werden kann. Angesichts des regen Interesses ist eine Fortführung des Austausches geplant. So kamen die Teilnehmenden überein, im gegenseitigen Gespräch zu bleiben.
Wer eine Einladung zum nächsten, kostenfreien PA Talk erhalten möchte, kann sich in den PA-Einladungsverteiler der HSD eintragen lassen: event@hs-doefper.de
Interessent*innen an einem Studium der B.Sc. Physician Assistance haben die Möglichkeit sich im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung am 28.11.2024 um 18:00 Uhr unverbindlich zu informieren.
Zur Anmeldung: Infotermine und Veranstaltungen
